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Black Country Communion: V (Review)

Artist:

Black Country Communion

Black Country Communion: V
Album:

V

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hard-/Bluesrock

Label: J&R Adventures / Mascot Label Group / Roughtrade
Spieldauer: 50:42
Erschienen: 14.06.2024
Website: [Link]

Abgesehen von Drummer Jason Bonham waren alle BLACK COUNTRY COMMUNION-Mitglieder seit "BCCIV" (2017) öffentlichkeitswirksam aktiv, sei es auf Solopfaden und im Rahmen eines kurzen Stelldicheins bei The Dead Daisies (Sänger/Bassist Glenn Hughes) oder ebenfalls solo und mit Sons of Apollo beziehungsweise Whom Gods Destroy (Keyboarder Derek Sherinian). Das neue Werk der ausgewiesenen Supergroup steht indes im Zeichen von Ausnahme-Blueser Joe Bonamassas (eingedenk einer weiteren Produktion seines Go-to-Mannes Kevin Shirley) fieberhaftem Schaffens- und Veröffentlichungsdrang. "V" reiht sich stilistisch nahtlos in seine jüngere Diskografie ein, wird aber zum Glück nicht durchgängig von ihm dominiert.

Wenngleich Musik, die mit seinem Namen versehen ist, stets mit hoher Qualität auf allen Ebenen (kompositorisch, spielerisch…) einhergeht, stellt man sich beim Hören manchmal die Frage, ob diese oder jene Nummer nicht bloß auf schon existierenden Schablonen aus seinem Repertoire beruhende Fleißarbeit sei. Bei BCC ist es allenfalls so, dass ihre Songs Erinnerungen an Standards des klassischen Hardrock im weitesten Sinne wecken - aktuell etwa die Led-Zeppelin-mäßige Wuchtbrumme 'Enlighten' und die sehr typische Power-Ballade 'Restless'.

Allerdings - und damit wären wir wieder bei der aberwitzigen Klasse dieser Band - bewegt sich der erstgenannte Track mit zurückhaltend atmosphärischen Strophen und zunächst sperriger Refrain-Hookline abseits vorgefertigter Strukturen, während der zweite frei vom üblichen Balladen-Kitsch ist. Hughes erbringt hier wie auch während 'You're Not Alone' wieder einmal eine erstaunliche,weil jugendlich kraftvolle Gesangsleistung, wenn man sein Alter (der Mann ist Jahrgang 1951) bedenkt.

Vielleicht ist der Frontmann auch der heimliche Star der Platte, wenn man die kompakten wie unauffälligen Rocker 'Too Far Gone' und 'Letting Go' hinzuzieht, die ein wenig an seine Ausflüge in Alternative-Rock-Gefilde während der 1990er denken lassen. Der sonst so überschwängliche Sherinian spielt auf "V" hingegen auffallend dezent und gibt höchstens im hypnotischen 'Stay Free' (schmutziger Funk Rock mit E-Piano) den Ton an.

Einschließlich des rhythmisch besonders spritzigen Rausschmeißers 'The Open Road' sowie der epischen Tracks 'Red Sun' und 'Live and Faith' - ein stimmungsvolles Highlight, das Bonamassa und Hughes im Duett singen, mit eindrucksvollem Klimax - entpuppt sich das Album als deutlich vielseitiger als sein Vorgänger. Wenn man so will, "krankt" es wie die letzten zwei, drei Platten daran, dass BCC ihren Überraschungseffekt längst verwirkt haben. Nichtsdestoweniger jammert man im Angesicht der vier Weltklassemusiker mit dieser These auf hohem Niveau.

FAZIT: BLACK COUNTRY COMMUNIONs fünftes Studioalbum gehört subjektiv bewertet zu den drei besten, die das Quartett seit seinem 2010er Debüt aufgenommen hat. Es bietet einmal mehr eine zeitgemäße wie zeitlose Mischung aus britischem und amerikanischem Bluesrock mit Soul- und R'n'B-Einschlag, einigen echt fantastischen Refrains und kompositorischen Kniffen weit weg von der Abgeschmacktheit, die fast naturgemäß mit einer traditionellen Auslegung von Rockmusik einhergeht.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2624x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • 01] Enlighten
  • 02] Stay Free
  • 03] Red Sun
  • 04] Restless
  • 05] Letting Go
  • 06] Skyway
  • 07] Love And Faith
  • 08] You're Not Alone
  • 09] Too Far Gone
  • 10] The Open Road

Besetzung:

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